USV
In der heutigen Zeit gehört zu jedem vernünftigen Serversystem eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (kurz USV bzw. im englischen UPS = uniterruptable power supply). Die USV schützt den Server vor Überspannungen und Schwankungen im Stromnetz und versorgt den Server auch bei kurzzeitigem Stromausfall mit Energie. Eine USV ist dabei zunächst nicht viel mehr als eine Batterie mit etwas zusätzlicher Elektronik. Über ein Kabel zwischen USV und Server (seriell oder usb) teilt die USV dem Server bestimmte Ereignisse mit. Auf dem Server ist eine Softwarekomponente dafür verantwortlich, dass die Informationen und Ereignisse (z.B. Stromausfall) der USV entgegengenommen und entsprechende Maßnahmen (z.B. Server wird heruntergefahren) eingeleitet werden.
Geeignete Modelle
Grundsätzlich sind viele Hersteller und Modelle geeignet, je nachdem welche Anforderungen die USV erfüllen soll. In der Praxis haben sich diverse USVs des Herstellers APC vielfach bewährt. Zudem stellt APC serverseitig eine entsprechende Software zur einfachen Verwaltung und Steuerung der USV zur Verfügung.
Im Folgenden wird die Installation der Verwaltungssoftware und Konfiguration einer APC USV am LogoDIDACT-Server durchgeführt.
Info
Die Einrichtung der Verwaltungssoftware variiert natürlich von Hersteller zu Hersteller.
Installation der Verwaltungssoftware
Vor der Installation ist es wichtig sicherzustellen, dass die USV ordnungsgemäß am LogoDIDACT-Server angeschlossen ist und eine Datenverbindung über USB/Seriell oder Netzwerk besteht.
Bei einer Anbindung per USB-Kabel wird die USV nach Eingabe des Befehls lsusb
in der Liste der angeschlossenen USB-Geräte angezeigt.
Paket installieren
Installieren Sie auf dem LogoDIDACT-Server zunächst das Paket apcupsd:
Die eigentliche Konfiguration nimmt man nun in der Datei /etc/apcupsd/apcupsd.conf
vor.
Für USB-Verbindungen in der Datei folgende Anpassung vornehmen:
Bei einer seriellen Anbindung:
Im Zuge der Einrichtung bietet es sich darüber hinaus an die Standardwerte für die Initiierung des Shutdown-Befehls für den Fall eines länger anhaltenden Stromausfalls anzupassen, sodass der Server im Notfall rechtzeitig und mit ausreichend Puffer ordnungsgemäß herunterfahren kann.
Dazu gibt es in der Konfigurationsdatei mehrere Optionen, die alleinstehend oder aber auch in Kombination verwendet werden können. Bei Verwendung von multiplen Optionen wird das erste eintretende Ereignis den Shutdown des Systems initiieren.
Option | Wert (Standard) | Beschreibung |
---|---|---|
BATTERYLEVEL | 5 | Verbleibende Batterieleistung in Prozent |
MINUTES | 3 | Verbleibende Zeit in Minuten |
TIMEOUT | 0 | Verbleibende Zeit in Sekunden |
Info
Je nach Serverhardware und weiteren angeschlossenen Verbrauchern, z.B. Switche, NAS-Systeme, etc. an der USV variiert der Gesamtstromverbrauch. Zudem spielt auch die Eigenkapazität der USV eine Rolle. Diese Faktoren sollten bei der Wahl der Werte berücksichtigt werden.
Danach die getätigte Konfiguration übernehmen:
Danach den Dienst apcupsd starten.
Statuswerte anzeigen
Dazu auf dem ldhost den Befehl apcaccess
absetzen, um eine tabellarische Auflistung der Statuswerte zu erhalten.
Installation und Konfiguration im logosrv
Damit im ITB-Interface die Logs der USV per Browser angezeigt werden, ist es erforderlich, dass der Daemon apcupsd auch im logosrv installiert und konfiguriert wird.
Dazu erneut das Paket apcupsd installieren und die Konfiguration anpassen.
Passen Sie die folgenden Werte an:
Wie zuvor im ldhost die Änderungen übernehmen.
Danach den Dienst apcupsd starten.